Der Schuko Stecker: Die Geschichte einer lebensverändernden Erfindung

Netz-Wechselstromstecker sind derzeit in ganz Europa weit verbreitet. Deutschland war der Ort, an dem dieser Ansatz erfunden wurde. Albert Büttner, ein bayerischer Elektrogerätehersteller, gilt als Erfinder des Schuko-Steckers im Jahr 1925. Im Jahr 1930 erhielt Büttners Firma Bayerische Elektrozubehör AG ein Patent für einen „Stecker mit Erdungsvorrichtung“. Der Stecker mit Erdungsvorrichtung (heute als Schuko Stecker bekannt) wurde von Büttners Firma Bayerische Elektrozubehör AG erfunden. Obwohl es sich auf eine einzelne Schraube bezieht, die auch die Drähte eines Steckers oder einer Steckdose festklemmt, wird Büttners Patent DE 370538 häufig als Hinweis auf Schuko genannt. Die Nummer DE 370538 steht nicht für eine Verbindung zur Erde.

Schuko Stecker: Ein technischer Blick

Von außen sieht es so aus, als ob nur ein einziger Schuko-Stecker in die Steckdose gesteckt wurde. Die Steckdose hat kein drittes Loch, sondern einen Schraubenkopf in der Mitte der Steckdose. Die Wechselstrom-Steckvorrichtungen für CEE 7/3 und CEE 7/4 werden unter dem Markennamen „Schuko“ geführt. Ein Schuko-Stecker hat vier acht Millimeter lange, kreisförmige Stifte an den Leitungs- und Neutralleiterkontakten, die jeweils 19 Millimeter lang sind und einen Abstand von 19 Millimetern haben, mit flachen Kontaktzonen an der Ober- und Unterseite zur sicheren Erdung (Masse). Bei dieser Steckdose, die manchmal mit einer CEE 7/4-Steckdose verwechselt wird, weil sich auf beiden Seiten der Steckdose zwei Erdungsklammern befinden, sorgen die Erdungsklammern dafür, dass die Erde immer eingeklemmt ist, bevor ein stromführender Stift in der Steckdose kontaktiert wird. Beim Anschluss von unsymmetrischen Wechselstromgeräten werden Schuko-Stecker und -Steckdosen verwendet. Dies ist möglich, weil die Gerätestecker auf zwei verschiedene Arten zusammengesteckt werden können, so dass die Leitung an beiden Stiften angeschlossen werden kann. Die Schuko-Steckdose, wie auch die meisten europäischen Steckdosen, können mit Euro-Steckern verwendet werden.

Der weitere Verlauf des Projekts: Schuko Stecker

Aufgrund der 220-V-Mittelanzapfung in Deutschland, die 127 V von den Stromanschlüssen zur Erde erzeugt, waren zweipolige Schalter und Sicherungen auf beiden Seiten des Geräts erforderlich, um ordnungsgemäß zu funktionieren. Derzeit wird der ursprüngliche Schuko-Stecker in mehr als 40 Ländern verwendet, darunter die meisten europäischen Länder. Länder wie Frankreich und Belgien verwenden CEE 7/6-Stecker, die in Größe und Abstand mit den CEE 7/5-Steckern identisch sind, aber einen männlichen Schutzerdungsstift an der Steckdose statt Erdungsklemmen haben und keine seitlichen Führungskerben aufweisen. CEE 7/6-Stecker werden auch in Ländern wie dem Vereinigten Königreich verwendet.

Warum nicht etwas Neues ausprobieren?

Viele neuere geformte Schuko-Stecker und hochwertige wiederverwendbare Alternativen sind ein Mischtyp („CEE 7/7“) mit einer Öffnung für den Erdungsstift von CEE 7/5-Steckdosen. Die alte CEE 7/1-Steckdose mit 2 Pins ist jedoch an sich schädlich, wenn sie mit gepolten Geräten verwendet wird, z. B. Tischleuchten mit Edison-Schraubenlampen, aber nur einem einpoligen Schnurschalter anstelle eines zweipoligen Schalters. Jahrelang war die Sicherheit der Polarisierung aufgrund von Fehlinterpretationen durch vertauschte Steckdosenverbindungen gefährdet. CEE 7/7 ist nun die De-facto-Steckernorm in zahlreichen europäischen Ländern und einigen anderen Ländern, die den CENELEC-Spezifikationen folgen. CEE 7/7-Stecker können zwar in vielen europäischen Ländern verwendet werden, sind aber nicht erdschlussfähig. Steckdosen mit Kindersicherung sind seit 2008/2011 zugelassen, werden aber noch nicht verwendet.